Sechs Tipps, mit denen Sie Schnecken auf freundliche Art aus Ihrem Garten fernhalten

Sechs Tipps, mit denen Sie Schnecken auf freundliche Art aus Ihrem Garten fernhalten

Für Gärtner können Schnecken sehr lästige Tiere sein, so klein und weich sie auch sind. Vor allem in der großen Zahl, in der sie jedes Jahr auftauchen und sich von unseren schönen Pflanzen und Blumen ernähren. Wie kann man nun verhindern, dass Schnecken den Garten kahl fressen – und zwar auf eine naturverträgliche Art? Hierzu haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt.

1. Machen Sie Ihren Garten für Schnecken ungemütlich

Scharfe, trockene Objekte können unangenehm für Schnecken sein, weshalb sie nicht darüber kriechen wollen. Mit den unten aufgeführten Materialien können Sie daher ganz einfach eine Barriere um die zu schützenden Pflanzen oder Saatbeete errichten. Einige Beispiele, die Sie in Ihrem Garten verwenden können: Muschelgrit, zerkleinerte Eierschalen, Rheinsand, Kalk, Sägemehl, Gesteinsmehl, Holzasche, Kakaoschalen, Schotter, Dolomit, Schwefel, Kieselgurpulver…

Sie können Schnecken auch mit Kupfer fernhalten, wenn es für Ihren Garten und Ihr Budget passt. Ein paar schöne Kupferringe um die Pflanzen herum halten die Schnecken auf jeden Fall in Schach!
Ob die Zwittertiere Gold oder Silber mögen, haben wir noch nicht getestet!

2. Pflanzen, die Schnecken „schmutzig“ finden

Es gibt einige Pflanzen, die Schnecken aufgrund ihres starken Duftes in Schach halten können. Einige gute Beispiele für abstoßende Pflanzen sind:

3. Locken Sie die natürlichen Feinde der Schnecken in Ihrem Garten an oder setzen Sie sie selbst dort aus

Bäume und Sträucher ziehen Vögel an. Drosseln, Elstern, Krähen, Stare und Amseln mögen einen schleimigen Schneckensnack besonders gern. Haben Sie in Ihrem Garten Haufen von Ästen und Blättern? Das wiederum ist schön für die Igel, die sich sicher gerne Zeit für eine Schnecke nehmen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sorgen Sie für gute Bedingungen für Frösche oder Kröten, denn auch für sie stehen Schnecken auf dem täglichen Speiseplan.

Sie können Nematoden (Phasmarhabditis) in Gartengeschäften kaufen. Dies sind winzig kleine Parasiten, die die Schnecken befallen. Ein Fläschchen mit 12 Millionen (!) Nematoden reicht für etwa 40 m² Garten und sie sterben von selbst ab, sobald die Schnecken verschwunden sind.

4. Schnecken fangen

Legen Sie einige Dachziegel, große Blätter wie Kohl- oder Rhabarberblätter oder eine feuchte Plane in Ihrem von Schnecken bevölkerten Garten aus. Am Morgen ziehen sich die Schnecken darunter zurück und man kann sie von der Unterseite abnehmen. Wenn Sie eher ein Abendmensch sind, können Sie die Schnecken natürlich auch in der Dämmerung oder bei Dunkelheit mit einer Taschenlampe einsammeln.

5. Fallen stellen

Schnecken lieben den Geruch von Hefe. Graben Sie Becher so in den Boden ein, dass die Oberkante mit dem Boden bündig ist. Füllen Sie die Becher zur Hälfte mit hefereichem Bier oder mit Wasser, das mit Hefepulver vermengt ist. Mit etwas Kreativität können Sie eine Art Baldachin über den Becher spannen, sodass es nicht hineinregnen kann, um eine Verdünnung zu verhindern. Die Schnecken kriechen dann zum Geruch der Hefe hinab, aber verlassen den Becher nicht mehr.

Für die kleinen Handwerker unter uns gibt es in Gartengeschäften auch (dekorative) Schneckenfallen zu kaufen.

6. Schneckenkorn

Wenn Sie sich für Schneckenkorn entscheiden, wählen Sie biologisch abbaubares Granulat. Das ist sicherer für Mensch und Tier und damit für den Garten, aber verwenden Sie Schneckenkorn trotzdem in Maßen! Streuen Sie durchschnittlich 10 Körner pro m², statt sie handvoll zu verstreuen. Noch besser: Legen Sie sie unter einen Dachziegel (oder ähnliches) oder in eine Butterdose mit einer Öffnung, damit Regen und andere Tiere sie nicht erreichen können. Ähnlich wie bei Hefe erkennen die Schnecken sie am Geruch.

Wenn Sie Dahlien auch so lieben wie wir, wissen Sie, dass Schnecken vor allem die jungen Dahlien mögen, die reiferen aber weniger. Dahlien eignen sich ideal zum „Vorziehen“.
Hier finden Sie weitere Informationen über Dahlien.

Beginnen Sie früh genug mit der Schneckenbekämpfung. Im April legen die Schnecken ihre ersten ± 400 Eier in Ritzen unter Erdklumpen. Drei Wochen später schlüpfen die Eier und zwei Monate später sind sie erwachsen. Wenn Sie früh genug damit anfangen, vermeiden Sie einen Befall im Laufe des Jahres.

Disclaimer: Nicht alle Schnecken sind schädlich. Der größte Gartenschädling ist die spanische Schnecke! Eigentlich verursachen die Hausschnecken kaum Schäden. Noch besser: Die geschützten Weinbergschnecken fressen die Eier der spanischen Schnecken. Die schwarzgefleckte Tigerschnecke oder Tigerschnegel jagt sie sogar!

Das Roden von Blumenzwiebeln